Die Entdeckung neuer Bilder - Zur ekstatischen Wahrheit in Werner Herzogs Dokumentarfilmen
Abstract
Mit seinen dokumentarischen Werken trug der deutsche Filmemacher Werner Herzog zu einer Neukonzeption der Gattung bei. Herzog wehrt sich gegen Fernseh- und Konsumbilder und möchte unverbrauchte und verborgene Bilder entdecken. Die Produktion solcher Bilder beschreibt er als eine existenzielle Notwendigkeit für das Überleben der Gesellschaft. Dabei ist er stets auf der Suche nach dem Wesen der Menschen und nach einer tieferen, zunächst nicht sichtbaren, ekstatischen Wahrheit. Herzog ist fasziniert von extremen Lebenssituationen und existenziellen Außenseitern, deren Geschichten er erzählt. Durch eine experimentelle Bildsprache, die besondere Form der filmischen Präsentation sowie aufwendige Inszenierungen verfolgt der Filmemacher eine ganz eigene Erzählstrategie. Anhand des Dokumentarfilms Land des Schweigens und der Dunkelheit (1971) wird untersucht, worin sich der besondere filmische Stil Herzogs in seinen Werken manifestiert.
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